Evangelisches Gemeindezentrum in Waldkirch-Kollnau
Veranstalter: Ideenwerkstatt Waldkirch – Gegen Vergessen – Für Demokratie
Vortrag, Reden und ein Gespräch über die Erinnerungskultur in Waldkirch und am Geschwister-Scholl-Gymnasium

Am 22.7.2021 wurde ich durch die Ideenwerkstatt Gegen Vergessen Für Demokratie in den Ruhestand verabschiedet. Es waren die Mitglieder der Ideenwerkstatt, viele ehemalige Mitglieder des Geschichtsprojekts am Geschwister-Scholl – Gymnasium, Kolleginnen und Kollegen, ehemalige und aktuelle eingeladen. Leider durften nur 30 Personen (Corona!) teilnehmen.
Wir hörten eine Laudatio von Hagen Battran, in der es um mich als Lehrer und Leiter des Geschichtsprojekts am Geschwister-Scholl-Gymnasium ging. Prof. Wolfram Wette ging auf mein Wirken in der Waldkircher Öffentlichkeit ein und würdigte mich als Träger des Hosenfeld-Szpilman-Preises. Danach hielt ich einen Vortrag zum Geschichtsprojekt und im abschließenden Gespräch ging es um mich als Lehrer am GSG und um die Zusammenarbeit von Ideenwerkstatt und Gymnasium. Dabei wurde klar, dass wir stärker die Lokalgeschichte im Unterricht und Projekten in der Schule und in Waldkirch betonen sollten.
Meinen Beitrag sehe ich darin, mein Wissen und meine Ideen weiterhin einzubringen. So werde ich an der Schule gerne Workshops z.B. am Auschwitzgedenktag oder bei den Geschwister-Scholl-Tagen gestalten.










Laudatio von Hagen Battran
Rede von Prof. Wolfram Wette
Vortrag zum Geschichtsprojekt (Uli Fischer-Weissberger)
Ein Gespräch zur Erinnerungskultur
Den zweiten Teil der Veranstaltung bestimmte das Gespräch zwischen den Teilnehmer*innen. Zunächst ging es um mich als Lehrer, vor allem darum, wie meine Schüler*innen den Unterricht und die Projektarbeit erlebt hatten. Hier wurde deutlich, dass gerade die Aktualisierung eine herausragende Rolle in meinem Unterricht gespielt habe und somit Geschichte sinnvoll mit der Situation der Schüler*innen verbunden wurde. Wichtig sei dabei immer der Beziehungsaspekt von Schule und Unterricht gewesen.
Im weiteren Verlauf des Gesprächs ging es um die Möglichkeiten der Zusammenarbeit.
Teilnehmer*innen führten Gesichtspunkte zur lokalgeschichtlichen Arbeit an.
Konkrete Projekte wurden dann von Teilnehmer*innen der Veranstaltung angesprochen.
Schüler*innen gingen auf die Situation in der Schule ein und „Ehemalige“ äußerten sich zur Gestaltung der Zusammenarbeit. Es ging u.a. um technische und kommunikative Gesichtspunkte.
Zum Abschluss der Veranstaltung führten Teilnehmer*innen einen aktuellen Fall von rechtextremistischer Propaganda und Druck auf das Landesamt für politische Bildung an.
Tätiges Mitfühlen, Grundsätzliches zu meinem Vortrag

Wie man unschwer auf dem Bild erkennen kann, ist das Geschichtsprojekt mit
unserem Freund Heinz Drossel verbunden.
Deshalb endet die 1. Phase mit seinem Tod. Diese Phase war geprägt von der Zusammenarbeit und der Freundschaft mit Heinz. Die 2. Phase bis heute setzt die Arbeit in seinem Sinne fort. Immer eingebettet war das Geschichtsprojekt in die Erinnerungskultur an unserer Schule als Teil der Waldkircher Erinnerungskultur.
Doch wie begann alles?


Wir waren betroffen vom Schicksal, fasziniert von der Persönlichkeit Heinz Drossels. Wir wollten etwas tun, mit Heinz Drossel zusammenarbeiten So entstand unsere Projektarbeit aus einer neuen Haltung heraus, die unsere Arbeit und meine Arbeit als Lehrer von da an prägte.
Ich nenne diese Haltung vernünftiges Mitfühlen oder einfühlsame Vernunft.
Nicht ein inaktives gefühliges Mitleiden, sondern tätiges Mitgefühl, so wie es auch Heinz Drossel zeigte.
– Eben tätiges Mitgefühl. –
Die Filmausschnitte aus unserer Projektarbeit verdeutlichen dies.
Sie wollen nicht dokumentieren oder erklären, sondern sollen die Erfahrung eines Aufklärungsprozesses ausdrücken.
Zur Arbeit im Geschichtsprojekt
Heinz Drossel und das Geschichtsprojekt




Heinz Drossel erinnert sich: Der Junge von Dagda




Die Geretteten, Heinz und seine Eltern, mit seiner Frau




















Bilder aus der Zusammenarbeit und von Veranstaltungen mit Heinz Drossel