Texte, Hörbücher und anderes

In diesen Block werde ich Texte und Hörbücher einstellen, die ich selbst verfasst und eingespielt habe.

Inhalte

Vom Begehen einer Landschaft im Niemandsland

Diese Erzählung schrieb ich im Jahr 1990 und schenkte sie meiner Mutter zum Geburtstag. Sie ist stark autobiographisch gefärbt. Im Mittelpunkt steht meine Großmutter, die mich neben meiner Mutter stark geprägt hat. 2 Personen sind fiktiv: Der polnische Zwangsarbeiter hat so nicht existiert, meine Großmutter hat Zwangsarbeiter gekannt und hat ihnen auch etwas zum Essen zugesteckt, wie sie mir erzählte. Der „Alte“ ist Walter Vielhauer, einem Kommunisten aus Heilbronn, nachgebildet, der im KZ gewesen war und von meinen Eltern misstrauisch angesehen wurde. Dabei stützte ich mich auf die Erzählungen meiner Eltern, die den antikommunistischen Charakter der Nachkriegszeit widerspiegeln. Die Firma Kramer vormals Kleinmann ist ebenfalls fiktiv.

Narben

Dieser Text entstand zwischen dem Tod meines Vaters im Juni 2018 und November 2021. Er ist zwar eine persönliche Bestandsaufnahme, bezieht sich aber auf nachprüfbare Fakten. In diesem Text wird deutlich, wie zerstörerisch Lügen für das Leben sind.

Verblendung

In dieser Erzählung geht es um die Entfremdung zweier Brüder. Durch die Fehltritte des einen entwickelt sich die kindliche Konkurrenz und deren nur scheinbare Überwindung zur Zerstörung der Beziehung; diese wird begleitet von der Wesensveränderung des einen Bruders.

Die Erzählung entstand im Anschluss an meinen Text „Narben“ und arbeitet das dort Erlebte auf.

Annette, ein Heldinnenepos

In ihrem Roman/Epos schreibt Anne Weber zum Leben von Anne Beaumanoir, einer Resistancekämpferin und Kämpferin im Algerienkrieg.

Keine Kritik

Annette, ein Heldinnenepos

Der Mythos wird umgeschrieben:

Hinunter rollt der Stein ins nächste Tal, ein Moment der Freiheit, des Glücks –

neugierig der Blick nach unten.

Lakonisch

Die Worte fließen in einem Rhythmus, die Sätze sind geformt, nicht geschachtelt.

Vorwärts drängend.

Ein Lied auf die Heldin

– ich sehe den scheiternden Achill, die verwundete Seherin – Kassandra,

wohl ihr Gegenbild. Anette sieht nicht, sie schwimmt durch die Zeit,

verschließt die Augen vor dem Scheitern-Müssen.

Immer wieder Der Mensch in der Revolte,

die großen Veränderer,

deren Taten ersterben, pervertieren in den tödlichen Strukturen der Männermacht.

Es gibt kein Dagegen.

Sie muss mitfließen.

Kommt sie dann doch zurück?

Nein, sie ist weiter.

Sie hat sich entschieden:

gegen die Ruhe im bürgerlichen Leben. Sie scheint eine glückliche Frau geworden zu sein.

Camus Mythos von Sisyphos

durchzieht den Roman.

Doch spüre ich beim Zurückgehen des glücklichen Sisyphos ein Unbehagen.

Mein Blick, Anettes Blick, bleibt nach vorne gerichtet.

Zunächst gehen wir mit ihr durch das Tal der Jugend und Kindheit.

Für mich soll es das Neckartal sein, der Fluss windet sich durch das Unterland dem Odenwald zu.

Dann ist es doch das Rheintal, angekommen in Guebwiller am Fuße der Vogesen, beginnt

Sisyphos‘ Aufstieg. –

Es geht steil hoch durch die Gräben des I. Weltkriegs am Vieille Armand (Hartmannsweilerkopf).

Es ist mühsam, an manchen Stellen spüre ich die Hand von Großmutter, auch lässt sie mich rasten,

den herrlichen Blick zurück, weit entfernt liegt Freiburg. Oben am Gipfel die Schützengräben – so nah,

eng und blutig. Der Blick schweift hinüber zum Grand Ballon, dorthin führt der Weg, jetzt leichter –

die Lust. Aufatmen am Gipfel, die Weite, die Ruhe. – Doch schon rollt er hinab,

der Stein, nicht zurück, nach vorne hinab ins nächste Tal, unten liegt der See von Géradmer.

Wir sehen sie schon die neuen Gipfel.

Der Mythos wird umgeschrieben:

Hinunter rollt der Stein ins nächste Tal, ein Moment der Freiheit, des Glücks –

neugierig der Blick nach unten.

Jenseits sieht er die neuen Mühen.

Alles wiederholt sich

und doch ist es neu.

Ob es ein neues Niveau gibt?

Wenn wir uns den Lebensweg Annettes anschauen, so stößt sie, die Heldin, immer wieder an die

zackigen Felsen der Macht und fühlt ihre Ohnmacht. Doch ist es kein einförmiger Kreislauf, sicherlich

geht es nicht zurück zum Ausgangspunkt. Es geht weiter in den liebenden Blick der Anderen.

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